AUTHENTIZITÄT, LEISTUNG, STABILITÄT.

1945, bretonisches Kap, Finistère, Pays Bigouden. Jean-Marie Bosser, damals Elektriker und Radiotechniker, hatte von seiner Schwägerin einen besonderen Auftrag erhalten.

Sie hatte ihr Haus vergrößern lassen, und in ihrer neuen Küche gab es keinen Crêpeofen mehr, sodass sie ihre Gusseisenplatte nicht mehr erhitzen konnte. Die Lösung? Einen Gaskocher passend zu den damals in bretonischen Häusern genutzten Gusseisenplatten herstellen. Nach einigen Anpassungen, um die Platte gleichmäßig erhitzen zu können, gelang der Versuch! Nach diesem ersten Erfolg unternahm Jean-Marie mit rudimentären Mitteln den Bau eines kompletten Prototyps. Er brauchte länger als ein Jahr, und seine Motivation war dabei immer das Potenzial des neuen Geräts. „Da das Ding keine Vergangenheit hatte, musste es ja eine Zukunft haben“, sagte er später.

Im Jahr 1949 begann die Vermarktung der ersten Gas-Crêpegeräte.

Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit, um die Leistung zu optimieren, wurde das Gerät den Fachleuten der Region vorgestellt. Die Mund-zu-Mund-Propaganda funktionierte sofort und war der Beginn des Abenteuers.

Im Jahr 1953 bekam das Abenteuer einen Namen: Krampouz.

Die ganz natürlich nach der Aktivität des kleinen Unternehmens benannte Marke – „Krampouz“ bedeutet in Bretonisch „Crêpes“ – wurde offiziell eingetragen. In den 1950er Jahren nahm der Verkauf der Gaskocher in der Region kontinuierlich zu. Um die technische Leistung seines Geräts zu erhöhen, entwarf Jean-Marie Bosser eine spezielle Platte mit Stiften, die die Hitze aufnehmen. Ende der 1950er Jahre wurden jährlich 2 000 bis 3 000 Platten verkauft, und das Modell ist auch heute noch eine Referenz. Sein Anspruch an Qualität und Ästhetik bewogen ihn 1965 dazu, eine eigene Gießereiwerkstatt in Betrieb zu nehmen, um die Gehäuse für die Crêpegeräte selbst produzieren zu können. Eine große Investition, mit der er auf die Zukunft setzte, die auch über die bretonischen Grenzen hinaus glänzend aussah: In den 1960er Jahren wurden 260 Crêpegeräte nach New York verschifft.

Mit der Einführung des ersten elektrischen Crêpegeräts war das Jahr 1971 eine kleine Revolution für Krampouz..

Für die Fachleute der Region, die bis dahin ausschließlich mit Gas gearbeitet hatten, war das neue Gerät eine große Umstellung. Zwar gab es auf dem Markt schon elektrische Geräte, doch sie hatten einen schlechten Ruf. Nichtsdestotrotz wurden die elektrischen Crêpegeräte in den Crêperien hinterlegt und konnten sich schließlich durchsetzen.

Im Jahr 1981 tauchte „Billig“ in den bretonischen Haushalten auf.

Alle Crêpegeräte, die vor diesem Datum aus der Werkstatt kamen, waren für professionelle Crêpebäcker bestimmt. Zehn Jahre nach der professionellen Serie wurde jetzt also ein Produkt für den Hausgebrauch vermarktet. Das berühmte „Billig“ war ein sofortiger Erfolg und entwickelte sich schnell zum legendären Produkt der Marke, die ab jetzt auch für die breite Öffentlichkeit ein Angebot hatte.

Im Jahr 1984 gab es einen Führungswechsel bei Krampouz: Sohn Michel Bosser trat die Nachfolge an.

Der Erfolg des Unternehmens setzte sich mit der Ankunft zahlreicher neuer Referenzen fort, und die Gründung eines eigenen Planungsbüros war ein weiterer Meilenstein der Unternehmensgeschichte. Die Anzahl der Projekte nahm zu, und immer ging es dabei um eins: den Anspruch auf die Zuverlässigkeit und Qualität der Geräte von Krampouz. Ein Anspruch, der Innovation zur treibenden Kraft des Unternehmens machte.

Im Jahr 1990 waren etwa 150 verschiedene Geräte der Marke Krampouz

erhältlich, darunter natürlich gasbetriebene und elektrische Crêpegeräte, aber auch neue Produkte. So produzierte die Firma Krampouz in ihrem Werk Arbeitsflächen für Crêpebäcker, Edelstahlmöbel für professionelle Küchen und Wagen für den Straßenverkauf von Crêpes. Auch Zubehör war jetzt im Angebot, etwa eine Serie von Rechen, Kellen, Spateln, Reinigungsstempeln …

1997. In den Regalen der Supermärkte

und im Teleshopping tauchte eine Neuheit auf. Krampouz vertrieb jetzt das erste Crêpegerät mit antihaftbeschichteter Platte, das die breite Öffentlichkeit begeisterte. Das Ziel des Unternehmens? Ein zuverlässiges und leicht zu bedienendes Crêpegerät für den Tisch anzubieten. Das mit einem Thermostat und einem patentierten Teigverteiler ausgestattete Crêpegerät für den Hausgebrauch setzte zum Höhenflug an. In der Bretagne und auch anderswo wurden die Crêpegeräte jetzt zu Lichtmess, Faschingsdienstag und anderen geselligen Ereignissen direkt am Tisch eingesetzt.

2001. Krampouz zog um und verließ Pouldreuzic

(Geburtsstätte der Crêpegeräte, aber auch der berühmten Hénaff-Pastete!), um sich in Pluguffan bei Quimper (Finistère, Bretagne, Frankreich) anzusiedeln. Das Unternehmen brachte sein rot-schwarzes Logo an einem neuen, modernen und größeren Werk an.

2001. Krampouz unterzeichnete die Übernahme eines belgischen Herstellers von professionellen Waffeleisen.

Die neue Geräteserie ergänzte das Produktangebot der Crêpegeräte im Bereich des Snackings. Die Waffeleisen wurden in Frankreich sehr erfolgreich und führten schnell zu weiterer Entwicklung im Ausland. Krampouz setzte sich nach und nach als eine der Referenzen auf dem Weltmarkt der professionellen elektrischen Waffeleisen aus hochwertigem Gusseisen durch.

2006. Krampouz bekommt einen neuen Besitzer: Serge Kergoat.

Als Michel Bosser das Familienunternehmen zum Verkauf anbietet, hat er hohe Anforderungen. Er sucht einen leidenschaftlichen, kompetenten Mann, der wie er selbst Bretone ist und die selben Werte vertritt wie er. Für Serge Kergoat, der schon seit mehreren Jahren gehofft hat, am Abenteuer des Unternehmens teilzunehmen, ist Krampouz die Erfüllung eines Wunschs. So wechselt das bretonische KMU, das innerhalb weniger Jahre zu einer weltweiten Referenz des professionellen Crêpegeräts geworden war, den Besitzer.

2006–2010: neue strategische Ausrichtung, selbe Werte.

Die Übernahme hat der Entwicklung von Krampouz neuen Schwung verliehen. Der Katalog wird mit den Planchas für den Hausgebrauch ab 2006 vielfältiger, die Serien werden erweitert, das Unternehmen wird strukturiert und das Image der Marke verstärkt. Der Schlüssel des Erfolgs? Keine Abstriche bei der Qualität machen und das Erfolgsrezept anwenden, das den Ruf des Unternehmens bedingt hat und jetzt fest zu ihm gehört: Innovation, Zuverlässigkeit, Stabilität und Bedienkomfort. Die Firma Krampouz bietet Fachleuten und auch Privatpersonen ihre ganze Kompetenz und Erfahrung an. Mit einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung strebt das Unternehmen nach ständiger Innovation auf der Basis von Kundenorientierung. Aus dieser ist zum Beispiel das patentierte Easy Clean System zum schnellen Auseinandernehmen der Eisen von Waffeleisen und Kontaktgrills entwickelt worden, um die Reinigung zu erleichtern und eine perfekte Hygiene zu ermöglichen.

2015. Die Firma Krampouz verstärkt ihre Präsenz auf dem Markt der Zubereitung im Freien, und zwar durch große Investitionen und die Einführung einer neuen Plancha-Serie für den Hausgebrauch.

Die neuen, von der Kompetenz im professionellen Bereich inspirierten und von einem Designer entworfenen hochwertigen Edelstahl-Planchas vereinen leichte Bedienbarkeit, Garleistung und Stabilität. Inzwischen haben sie bei den Franzosen ihren Platz gefunden und werden in allen großen Supermärkten verkauft.

2017 die Anerkennung einer französischen Kompetenz: Krampouz erhält das Label EPV.

Als Erfinder der Crêpegeräte, wie wir sie heute kennen, hat das Unternehmen in über 70 Jahren eine einmalige Kompetenz in der Konzeption und Fertigung von Gargeräten entwickelt. Das wertvolle Können, das eine Qualitätsgarantie darstellt und 2017 mit dem französischen Label EPV ausgezeichnet wurde, besteht fort und wird im Lauf der Jahre von Mitarbeiter zu Mitarbeiter weitergegeben.

2019. Krampouz wird von der französischen Groupe Seb übernommen.

Die Entwicklung des bretonischen Unternehmens erfolgt jetzt innerhalb der Gruppe des globalen Spezialisten für Elektrohaushaltsgeräte. Eine neue Dimension und treibende Kraft, um Unternehmensprojekte und das Wachstum auf französischen und internationalen Märkten weiter zu beschleunigen.